Freitag, 31. Januar 2014

Wünschenswert im Februar: Reihenfortsetzungen

Nachdem die "Wünschenswert"-Posts aus Zeitmangel für Dezember und Januar ausfallen mussten, möchte ich sie jetzt zum Februar wiederbeleben und ausführlich über Neuerscheinungen berichten. 

Angefangen heute mit den 

REIHENFORTSETZUNGEN

Heute werde ich sie mal ein bisschen sortieren, die am meisten herbeigesehnten oben, ganz unten die Reihen, die ich selbst noch nicht angefangen habe, bei denen ich aber noch mit dem Gedanken spiele, das nachzuholen. Eure Meinungen dazu, wie ihr welche Reihe findet und ob ihr sie empfehlen würdet, sind natürlich absolut erwünscht...


Es kann nur eines geben, an der Spitze der Reihenfortsetzungen im Februar. Unangefochten hat bei mir "Der Herzstein" diese Position inne. Im Dezember 2011 (!, vor über 2 Jahren!) ist "Dustlands - Die Entführung" erschienen. Ein halbes Jahr später in etwa habe ich es gelesen. Auch das ist noch eine wahnsinnig lange Wartezeit und, nachdem es ja schon einmal für Sommer 2013 angekündigt war, erscheint es jetzt endlich. Das Coverkonzept wurde ein wenig verändert, ist jetzt eine Mischung aus dem alten US-Cover, das dem deutschen ersten Band als Vorlage diente, und der US-Neugestaltung, allerdings deutlich femininer als diese und für mich nicht ganz so passend zur Reihe wie das Cover des Vorgängers. 
Ich hoffe aber, dass sich zwischen den Buchdeckeln nicht zu viel geändert hat, die Geschichte immer noch spannend ist und vor allem ihren sprachlichen Wiedererkennungswert beibehält. Ich finde es immer gut, wenn Autoren da ein wenig von der Norm abweichen und ihre Ich-Erzähler zum Beispiel auch durch stilistische Mittel unterstützen. Alles weitere findet ihr auch in meiner Rezension zum ersten Band.

Sonntag, 26. Januar 2014

Rezension zu "Frostblüte" von Zoë Marriott



Schuld, Krieg und Liebe

„Frostblüte“ von Zoë Marriott ist ein Fantasy-Roman – High-Fantasy, um genau zu sein – der mit einer Altersempfehlung ab 14 Jahren als Jugendroman einzuordnen ist, sich jedoch nicht darauf beschränken muss. All-Age-geeignet erzählt die britische Autorin eine Geschichte von persönlichen Schicksalen, Krieg, Schuld und Liebe…

Inhalt: Frost zieht trotz ihrer jungen Jahre allein durch ein fremdes Land. Sie trägt einen Wolfsdämon in sich, der sie zur Gefahr für jeden in ihrer Umgebung macht. Als sie auf ihrer Reise jedoch den jungen Hauptmann Luca trifft, kann sie sich seiner einnehmenden Art kaum entziehen. Er bietet ihr an, als Soldatin bei seinen Leuten zu bleiben, die in den Bergen nach einer grausamen Bande Abtrünniger suchen. Doch kann Frost ihren Wolf beherrschen, vor allem, wenn Gefühle ins Spiel kommen?

„Frostblüte“ hat mich wirklich überrascht – in einem ausnahmslos positiven Sinne. Die Geschichte erwies sich als deutlich weniger fokussiert auf die Fantasy-Elemente, als ich angenommen hatte. Sicherlich sind sie vorhanden. Im insgesamt für die High-Fantasy typisch-mittelalterlichen Setting, das sich stark auf das Leben einer kleinen Gruppe von Kriegern in den Bergen konzentriert, sind sie aber weit weniger vordergründig als erwartet. Vielmehr waren sie Ausdruck von Frosts Innerem und verliehen dem ansonsten auch sehr actionreichen, kämpferischen Roman eine tiefgründig-nachdenkliche Seite, die überzeugen konnte.

Samstag, 25. Januar 2014

Mein Blog wird 2: Großes Geburtstagsgewinnspiel


Heute, am 25. Januar, vor zwei Jahren ist auf "Sarahs Welt der Bücher" der erste Post online gegangen. Kaum zu glauben, dass aus meiner "Ich-kann-nicht-schlafen-klick-durchs-Internet-Uh-Es-gibt-Buchblogs?-Ich-will-auch"-Nacht-und-Nebelaktion eine so langanhaltende Sache geworden ist.

Meine Buchhüllen - Womit man Leseflauten überbrücken kann

Erinnert ihr euch an mein Kissen-Tutorial im Dezember? Da hatte ich auch schon meine kleine (oder etwas größere) Leseflaute und habe stattdessen meine Nähmaschine wieder ein bisschen rausgeholt. Zwar entspannt sich meine Leseunlust mittlerweile wieder ein bisschen, aber das Nähen als Abwechslung ist geblieben - nur "leider" haben meine gesamte Familie und auch zwei Freunde zu Weihnachten oder zum Geburtstag in den letzten Wochen Kissen bekommen. Deswegen brauchte ich jetzt mal eine Alternative...und dann habe ich mit den Buchhüllen angefangen.

Sie sind größenverstellbar, was ich euch im nächsten Bild kurz zeigen möchte:


Die Klappenbroschur "Die gestohlene Zeit" sowie die drei benachtbarten Hardcover, alle unterschiedlich dick, tragen rechts (in der gleichen Reihenfolge) dieselbe Buchhülle. Ausgelegt sind sie eigentlich für Hardcover bis zu einer Höhe von ca. 22 cm (was meinen Messungen nach das übliche Maß ist). Klappenbroschuren machen sich darin aber unter Umständen auch ganz gut.

Freitag, 24. Januar 2014

Meine erste reBuy-Bestellung: Erfahrungsbericht einer Enttäuschung

Zum ersten Mal habe ich bei reBuy bestellt. Durch die Rebuy-Lesechallenge, die vor ein paar Tagen in die erste Runde gestartet ist, bekam ich einen Gutschein in Höhe von 3.99 €, was exakt den pauschalen Versandkosten entspricht. Normalerweise sind mir diese in Anbetracht dessen, was ich auf der Seite an mich ansprechenden Artikeln gefunden habe, zu hoch. Aber bei einer versandkostenfreien Bestellung ist es ja nicht tragisch, wenn ich nur wenige Bücher in den Warenkorb packe...

DER EINKAUF

Tja, es war auch tatsächlich so, dass ich nicht viel gefunden habe. Ich habe schon länger einige Artikel bei reBuy auf der Merkliste, aber es war kaum etwas verfügbar. Das Angebot empfinde ich daher eher als recht eingeschränkt, vorausgesetzt, man möchte nicht ewig warten (der Gutschein war zeitlich beschränkt bis zum 19.01.). 

Unter anderem gesucht hatte ich von meiner Wunschliste "Purpurdämmern", "In einem Boot", "Die Macht des Schmetterlings" und "Eve & Caleb 2" und zum Auffüllen der durch Büchereibücher entstandenen Lücken in meinem Regal "Pandemonium", "Grischa 1" und "Während ich schlief". Keines dieser Bücher war lieferbar - auch bei einigen anderen hatte ich keinen Erfolg, sodass letztendlich nur ein einziges Wunschlistenbuch übrig blieb: "Der Wolkenkratzerthron" von Tom Pollock, für einen Preis von 4.59 €.

Donnerstag, 16. Januar 2014

Rezension zu "Die gestohlene Zeit" von Heike Eva Schmidt


Steife Charaktere in einer vorhersehbare Handlung

„Die gestohlene Zeit“ ist nach dem Jugendthriller „Schlehenherz“ und der Zeitreise-Fantasy „Purpurmond“ mein dritter Roman der deutschen Autorin Heike Eva Schmidt. Leider konnte mich dieser Roman aus dem Bereich zeitgenössische Fantasy, erneut kombiniert mit Zeitreise-Elementen, nicht immer überzeugen.

Inhaltlich geht es um Emma, die sich 1987 als Studentin mit einer Schulklasse auf Bergwanderung befindet. Sie findet abseits des Weges einen geheimnisvollen Ring, der ihr jedoch von zwei Schülern gewaltsam entrissen wird. Sie lassen Emma zurück, die kurz darauf in die Fänge der Zwerge gerät, die unter dem Berg in einer geheimen Parallelwelt leben und dort von ihrem König Laurin regiert werden, dem Besitzer des magischen Rings. Zusammen mit dem einzigen anderen Menschen in der Zwergenwelt, einem jungen Mann namens Jonathan, gelingt Emma die Flucht. Zurück in der Zivilisation muss Emma aber feststellen, dass während ihres kurzen Aufenthalts in Laurins Reich in der Menschenwelt Jahrzehnte vergangen sind – für Jonathan sogar noch deutlich mehr. Zudem hat der König der Zwerge die Fliehenden mit einem Fluch belegt, den sie nur brechen können, wenn sie ihm den Ring zurückbringen…

Neben der bezaubernden Gestaltung der Klappenbroschur, überzeugte mich der angekündigte Inhalt zunächst sehr. Im Gegensatz zu den meisten anderen Zeitreiseromanen ist hier unsere Gegenwart das Ziel der Reise und Emma entdeckt die Unterschiede zu den späten 80er-Jahren, wie sie die Welt vor ihrem Verschwinden in das Zwergenreich noch kannte. In der Umsetzung waren die irritierenden Berührungspunkte für Emma dann aber recht vorhersehbar. Das Internet, Handys, die Technik im Allgemeinen. Nichts davon entwickelte sich wirklich spannend. Obwohl noch deutlich weiter von der heutigen Zeit entfernt aufgewachsen verhält es sich bei Emmas Begleiter Jonathan nicht wirklich anders.

Teilweise strapazierten die beiden Figuren sogar erheblich meine Nerven, denn ich vermisste die Lernfähigkeit. Einmal unangenehm durch eine überraschte Reaktion auf für andere Menschen Alltägliches aufgefallen, sollte man meinen, dass sie verstanden hätten, dass sich in der Welt während ihrer Abwesenheit einige Veränderungen vollzogen haben, und sie somit beim nächsten Mal dezenter reagieren würden – aber es blieb eher ein leicht klischeehaftes Übertreiben. Der Humor hinter dieser Begegnung mit dem Unbekannten, eine durchaus vorhandene Situationskomik, konnte dadurch oft nicht zünden.

Leider fehlte mir zudem besonders zur Ich-Erzählerin Emma der Zugang. Sie war ein eher glatter Charakter, der sich selten seinen Emotionen hingab und stattdessen so häufig abgeklärt die perfekte Lösung präsentierte, dass es auf mich nicht glaubwürdig wirkte. Immer so, wie es die Geschichte „zufällig“ gerade brauchte, aber oft eher unnatürlich und ein wenig hölzern. Dadurch war alles ein wenig vorhersehbar, zwar manchmal spannend, dann aber stellenweise auch wieder sehr zäh. Davon, dass ich dieses Buch nicht aus der Hand legen konnte, kann keine Rede sein – es war eher so, dass ich es eine ganze Zeit lang nicht mehr in die Hand nehmen wollte, weil es mich absolut nicht fesseln konnte.
Trotz vorhandener Liebesgeschichte hat es mich gefühlsmäßig fast vollständig kalt gelassen.

Vermutlich haben dazu auch der Schreibstil und der Aufbau der Geschichte beigetragen. Perspektivwechsel zwischen der Ich-Erzählerin Emma und anderen Figuren wie dem Zwergenkönig Laurin oder dem Ringbesitzer Udo konnten mich nicht überzeugen. Gerade diese Passagen waren oft sehr langatmig geschrieben und machten die Geschichte durch das Zusatzwissen des Lesers noch vorhersehbarer und langweiliger.
Sprachlich war zu merken, dass die Autorin durchaus versucht hat, den unterschiedlichen Wortschatz der jeweiligen Zeit zu berücksichtigen. Jedoch wirkte mir die Sprache bei Emma oft deutlich zu steif, die von Jonathan dagegen gelegentlich schon zu angepasst. Insgesamt fehlte der Geschichte für mein Gefühl die Natürlichkeit. Ein natürliches Verhalten der Figuren, auch in der Liebesgeschichte, die schnell, kitschig, aber wenig emotional verlief. Auch den Schreibstil im Allgemeinen fand ich oft zu holprig, die Handlungsführung zu vorhersehbar und die Spannungskurven durch die zu glatte, abgeklärte Ich-Erzählerin zu flach.

Fazit: Eine gute Grundidee scheitert an der Umsetzung, zumindest teilweise. „Die gestohlene Zeit“ ist vorhersehbar und hat leider keine Charaktere zu bieten, die mir im Gedächtnis bleiben werden. Mir fehlte die Natürlichkeit, die Figuren wirkten steif. Daher kann ich nur drei Sterne vergeben. Trotz interessanter Geschichte nur ein durchwachsenes Lesevergnügen.



 
Allgemeine Informationen

Ausgabe: Klappenbroschur
Erschienen: Oktober 2013
Seiten: 448
Verlag: Knaur
ISBN: 978-3426513118
Preis: € [D] 12.99

Leseprobe und weitere Informationen auf der Verlagshomepage zum Buch
 
 





Freitag, 10. Januar 2014

Verlosung: 10 signierte Exemplare von "Es wird keine Helden geben"

In den letzten Tagen konntet ihr eine Blogger-Aktion zu dem Jugendbuch-Titel "Es wird keine Helden geben" von Anna Seidl verfolgen, der in wenigen Tagen im Oetinger-Verlag erscheinen wird. 

Auch ich habe eine Rezension zum Buch geschrieben und mich mit einem Beitrag zum Thema "Freundschaft" beteiligt. Beiträge anderer Teilnehmer befassten sich mit Themen wie Trauer, Amoklauf oder Liebe, auch Autoren- und Charakterinterviews waren vertreten. Ein Zusammenstellung der verschiedenen Beiträge findet ihr hier.


Viele hat das Buch sehr berührt, andere, auch ich, hatten einige Kritikpunkte anzubringen. Daher ist es wohl das Beste, sich selbst einen Eindruck machen zu können. Ich freue mich deswegen, dass ich all jenen, deren Interesse durch die Blogger-Aktion geweckt wurde oder schon vorher da war, heute dieses Gewinnspiel präsentieren darf. Der Oetinger-Verlag stellt dazu 10 signierte Exemplare von "Es wird keine Helden geben" zur Verfügung.

Wenn du dich noch einmal über das Buch informieren möchtest, findest du alle wichtigen Informationen auf der Verlagshomepage. 

Um an der Verlosung teilzunehmen musst du zwei Dinge tun:

  • Hinterlasse einen Kommentar unter diesem Beitrag, indem du mir verrätst, warum du das Buch gewinnen möchtest. Gerne kannst du auch erzählen, wie du die groß angelegte Blogger-Aktion fandest. Nutze dazu das Kommentarfeld unten auf der Seite.

  • Fülle das Formular aus.

Ähnliche Gewinnspiele finden heute parallel auf allen teilnehmenden Blogs statt. Du kannst bei jedem dieser Gewinnspiele teilnehmen und so deine Chance auf das Buch steigern - jede Verlosung hat ihren eigenen Lostopf. Mehrfachgewinne sind allerdings nicht möglich. Um das Buch möglichst vielen Teilnehmern zur Verfügung zu stellen, wird an jeden maximal ein Buch verschickt. Teilnahmeschluss ist der 17. Januar 2014. Der Versand erfolgt unmittelbar nach Erscheinen des Buches durch den Verlag.

Bitte lies dir auch die Teilnahme- und Datenschutzbestimmungen durch.

EDIT

Die Verlosung ist beendet, die Gewinner stehen fest. Eine vollständige Liste findet ihr hier.

Die Bücher werden in der Woche ab dem 27. Januar verschickt. Die Gewinner werden auch per Mail benachrichtigt. Für die Post wird keine Haftung übernommen.

Donnerstag, 9. Januar 2014

Stempeln: Leserückblick auf den Januar 2012

Es ist wieder Zeit für die Aktion "Stempeln" von "Aisling Breith". In diesem Monat muss ich auch nicht mehr auf meine Amazon-Rezensionen zurück greifen, denn mein Blog ist im Januar vor zwei Jahren gegründet worden, daher befinden sich alle wichtigen Leseeindrücke auch hier - na ja, ich habe festgestellt: Fast alle... im Januar habe ich noch nicht jedes Buch auch auf dem Blog rezensiert.

Dazu soll es zwei "Stempel" geben - 


- die wohl an sich recht selbsterklärend sind.

Als erstes muss ich euch mitteilen: Im Januar 2012 habe ich viele Bücher gelesen - 19 Stück meiner Statistik zufolge, aber zwei Sachbücher werde ich weglassen, also bleiben 16. Ihr sitzt daher hoffentlich gemütlich, das hier wird jetzt nämlich ein wenig länger...


Die "IM-KOPF-GEBLIEBEN"-Bücher

Zunächst kommen alle Bücher, die sich einen grünen Stempel verdient haben. Der grüne Stempel bedeutet für mich, dass mir die Geschichte noch weitestgehend im Kopf geblieben ist, dass ich noch weiß, worum es in etwa ging, wie das ganze ausging und auch noch die Gründe kenne, die vor zwei Jahren zu meiner Bewertung geführt haben.
Was mir dagegen nicht so wichtig ist, sind zum Beispiel die Namen der Figuren oder alle Nebenhandlungen. 

http://www.rowohlt.de/buch/Amanda_Kyle_Williams_Cut.2835386.html"Cut" habe ich damals in meinem Silvester-Urlaub gelesen. Es ist ein ganz guter Thriller, dessen Fortsetzung aber leider so lange auf sich warten ließ, dass ich die Reihe zwischenzeitlich abgehakt hatte. Insgesamt ist mir die Handlung noch gut in Erinnerung. Die Hauptfigur ist eine knallharte Hau-Drauf-Tante, wie in amerikanischen Thriller nicht unüblich - manchmal aber ein bisschen too much. Alle sind ein bisschen kaputt. Die Handlung war spannend, ein Serienmörderfall, am Anfang gab es aber eine Wendung, die mir als regelmäßiger Profiler-Serien-Zuschauer nicht ganz in den Kram gepasst hat. Überraschend, aber passte irgendwie nicht.

Der Thriller hat 4 Sterne bekommen und ist mir in Erinnerung geblieben - vor allem, weil das Ende nach einer Fortsetzung geschrien hat, die ewig nicht kam. Jetzt sollte ich "Broken" vielleicht irgendwann mal lesen.... Grüner Stempel.

http://www.rowohlt.de/buch/Simon_Beckett_Flammenbrut.2680698.htmlAuch im Silvesterurlaub gelesen. Nach dem "Thriller" war ich durch mit dem hochgelobten Simon Beckett. Ich fand "Die Chemie des Todes" schon 0-8-15, aber "Flammenbrut" war einfach nur noch lahm. Darf ich auf das kleine Detail "Thriller" auf dem Cover hinweisen? Von vorne bis hinten gelogen. Das ist ein Frauenroman, der hauptsächlich davon handelt, dass eine Karrierefrau ihre Gebärmutter ticken hört - bedauerlicherweise ist sie Single, also beginnt die Suche nach dem Spender für eine künstliche Befruchtung. Weil dann eben doch "Thriller" auf dem Buch stand, ist alles, was daraus folgt, furchtbar vorhersehbar, und ein bisschen Stalking gefolgt von einem winzigen Höhepunkt ist für einen Psychothriller dann doch echt mau.

Fast traurig, aber dieser Inbegriff gähnender Langeweile ist mir in Erinnerung geblieben. Grüner Stempel, aber das ändert nichts an der 2-Sterne-Rezension.



http://www.arena-verlag.de/artikel/city-glass-978-3-401-06134-4Im Januar 2012 habe ich den dritten Band der "Chroniken der Unterwelt" beendet. Den zweiten auch, aber "City of Ashes" findet ihr weiter unten...
Mir hat die Reihe damals sehr gut gefallen, allerdings betrachte ich sie immer noch eher als abgeschlossene Trilogie und konnte mich bisher nicht selbst davon überzeugen, beim ersten der weiteren drei angehängten Bücher weiterzulesen. Dank großem Finale und vielleicht auch aufgrund des wechselnden Settings in das Reich der Schattenjäger kann ich mich an "City of Glass" noch gut erinnern und den wesentlichen Verlauf der Geschichte von Jace, Clary und Valentin noch ganz gut nachvollziehen.

Daher bekommt das Buch, das ich vor zwei Jahren mit 5 Sternen rezensiert habe, heute einen grünen Stempel.



http://www.carlsen.de/hardcover/die-sieben-konigreiche-band-2-die-flammende/17362#Inhalt
Das hier wäre fast ein roter Stempel geworden, denn im ersten Moment war da viel Nichts. Ich hatte das Buch nicht komplett vergessen. Ich erinnerte mich an die Hauptfigur, ihre Fähigkeiten, die Monster, ihren Freund (Archer?), daran, mit wem sie am Ende zusammen kommt, an ein Kind, an die Verbindungen zu "Die Beschenkte", an eine Armee - und während ich diese Auflistung geschrieben habe, ist mir aufgefallen, dass ich die Geschichte doch noch ganz gut im Gedächtnis habe und der Abschnitt wanderte von rot (unten) nach grün (oben). Sie hatte sich wohl ein wenig versteckt... 
Leider erinnere ich mich auch noch daran, dass ich das Buch langweilig, Fire nervig und den bei Cashore dominierenden Emanzen-Stil anstrengend und zu betont, von daher unnatürlich, fand. 2 Sterne war mir das damals nur wert, deutlich schlechter als "Die Beschenkte". Vielleicht war die Erinnerung im ersten Moment deswegen blass. Ich habe es unterbewusst mit Verdrängung versucht und bedauerlicherweise den mühsam errichteten Vorhang des Vergessens gerade wieder gelichtet...



Irgendwann hat "Engel der Nacht" mal angefangen - für mich im Januar 2012. Jetzt dauert es nur noch zwei Monate bis es zu Ende ist. Dann erscheint nämlich "Dein für immer". Bei Reihen, die ich noch aktive lese, also noch nicht abgeschlossen oder (vorerst) für beendet erklärt habe, fällt mir die Erinnerung oft deutlich leicht - man bleibt ja drin. So ist es auch bei Patch, Nora und den gefallenen Engeln und Nephilim. Der erste Band ist doch noch gut in Erinnerung gebleiben - ich mag die Reihe auch sehr. Patch ist auch nicht das schlechteste, was in der Buchwelt so rumläuft ;).

4 Sterne hat der Auftakt damals bekommen, heute gibt es dazu einen grünen Stempel.





http://www.oetinger.de/buecher/jugendbuecher/details/titel/3-7891-3040-0//////Ewiglich%20die%20Sehnsucht.htmlEine weitere Reihe, die ich im Januar 2012 mit Begeisterung begonnen habe. Das Ende der Trilogie kommt ja im Mai - ich habe ein bisschen Angst, dass das für meine Lieblingsfigur nicht gut enden könnte. 
An den ersten Band kann ich mich noch erinnern, als hätte ich ihn erst vor Kurzem gelesen. Nikkis Rückkehr und ihre Flucht vor den Schatten, Cole, einer meiner allerliebsten Bösewichte in der Buchgeschichte, und sein "netter" Konkurrent Jack. Spannend, mit ein bisschen Mythologie. Ich mochte das Buch sehr. Wirklich gute, zeitgenössische Fantasy.

Deswegen hat es auch 5 Sterne bekommen. Den grünen Stempel gibt es ohne Diskussion dazu.





Ich erinnere mich gut an das Buch. Leider mochte ich es nicht besonders und, obwohl ich Gwen eigentlich doch noch besser fand, als den Durchschnitt des Buches, habe ich nie weiter gelesen. Wenn das Buch vielleicht in ferner Zukunft gespielt hätte. 300 Jahre, nicht 65 - dann wäre ich wahrscheinlich glücklicher damit gewesen. So habe ich mich beim Lesen die ganze Zeit gefragt, wie man, obwohl teilweise noch in der heutigen Zeit geboren und aufgewachsen, so schnell zu "Hohepriesterinnen" kommen konnte. Traurig, dass die sich nicht mehr Lieben können, Männlein und Weiblein - aber den Verlust von Wissen und Intelligenz gab es wohl auch noch gratis dazu. Das war einfach nicht meins, das gesamte Setting nicht. Viele sind ja total begeistert, das Buch ist noch einmal richtig geboomt - aber ich bleibe draußen und lese wohl nicht mehr weiter.

2 Sterne hat das Buch von mir bekommen. Wahrscheinlich gerade weil ich so viel infrage gestellt habe, ist mir die Geschichte aber doch in Erinnerung geblieben, also grüner Stempel



http://www.fischerverlage.de/buch/cassia_ky_die_flucht/9783841421449Ich gehöre nicht zu denen, die "Die Flucht" schwächer fanden, als "Die Auswahl". Für mich kam erst da der dystopische Charakter der Bücher richtig raus, auch die neue Perspektive von Ky tat der Reihe gut. Zwischendurch war es ein bisschen langweilig, aber insgesamt fand ich die Geschichte dynamischer als "Cassia lernt schreiben"-Band-Eins. Leider habe ich mittlerweile den dritten Band der Trilogie gelesen und nein, der Aufwärtstrend hat sich nicht gehalten. Ich denke es dauert nicht mehr lange, bis ich die Reihe komplett vergesse, denn am Ende erscheint sie mir leider wahnsinnig nichtig. 

Das war aber bei Band 2 noch nicht so, der hat 4 Sterne bekommen und noch kann ich auch guten Gewissens einen grünen Stempel vergeben.




Ja, die Pheen. Das konnte mich leider auch nicht überzeugen, aber ich kann mich noch ganz gut an die bunte Welt und die naive Protagonistin Juli erinnern. Die Mutter ist verschwunden... Ich hatte den Gedanken an die Fortsetzung eigentlich abgehakt - eigentlich. Als sie irgendwann mal günstig bei Tauschticket war, habe ich dann doch gedacht "Warum nicht?" und seitdem ist sie auf dem SuB. Vielleicht irgendwann mal. 

Ich konnte dem Buch nur 2 Sterne geben. Den grünen Stempel kann ich heute trotzdem vergeben, weil ich mich noch ganz gut daran erinnere, nur leider mal wieder nicht sehr positiv.





Ein meiner absoluten Lieblingsbücher. Ich liebe es so sehr. So eine romantische, zarte Fantasy, und so *schnüff*. Bei dem Buch habe ich selbst für meine Verhältnisse viel geheult - und ich kann das mit dem Pippi in den Augen auch sonst echt gut. Wer das Buch liest, muss natürlich damit leben können, dass die Welt einerseits sehr real wirkt, andererseits eben diese fast zufälligen, nicht großartig erklärten Fantasyelemente hat. Wie eben das Glas an Idas Füßen. Die bildliche Sprache des Autors fand ich einfach sehr beeindruckend, bei seinem zweiten Werk genauso. Ich hoffe, bald kommt wieder was neues von ihm...

5 Sterne hat das Buch vor zwei Jahren bekommen. Ohne Wenn und Aber. Und heute einen grünen Stempel.




Der Januar war insgesamt ein Lesemonat mit Höhen und Tiefen. "Scherbenmond" war leider eine ziemliche Tiefe. Ich war schon von "Splitterherz" nicht sooooo begeistert, aber "Scherbenmond" mochte ich dann wirklich nicht mehr. Erstmal hat es mir nicht gefallen, dass die Geschichte nicht wirklich die des ersten Bandes weiterführt, sondern mit Ellies Bruder noch eine Nebenhandlung zur Haupthandlung auswalzt - und zwar ziemlich vorhersehbar. Ellie konnte ich zudem gar nicht mehr leiden. Irgendwie hat an diesem Charakter für mich auch nichts zusammen gepasst. Colin kam zwischendurch mal auf seinem Pferdchen vorbei, aber ich fand es wirklich langweilig und habe bisher nach einem kurzen Versuch (20 Seiten Anlesen) keinen weiteren Anlauf unternommen mit "Dornenkuss" die Trilogie zu beenden.

2 Sterne habe ich dem Buch vor zwei Jahren gegeben. Heute kommt ein grüner Stempel dazu - wenigstens ist noch genug da, dass ich zumindest theoretisch die Fortsetzung noch lesen könnte...theoretisch.



Der zweite Band der "Mercy"-Reihe. Das war der, als Mercy im Körper eines Mädchens ist, die als Kellnerin arbeitet und eine schwerkrebskranke Mutter hat. Sie versucht die ganze Zeit Ryan wieder zu finden...und das war es dann auch schon fast. Der zweite war für mich der wirklich überflüssigste Band der Reihe, den man eigentlich hätte streichen können, denn für die Handlung war der ziemlich unnötig. Deswegen ist es vielleicht auch keine große Leistung meinerseits, dass ich mich noch an die Handlung erinneren kann, denn wo nicht viel ist, muss man sich auch nicht viel merken...

3 Sterne habe ich vergeben, es war nett, aber es ist nicht genug vorangegangen. Ein grüner Stempel, der letzte für heute.





Die "NICHT-MEHR-PRÄSENT"-Bücher

Jetzt zu den Büchern, die mir nicht im Kopf geblieben sind beziehungsweise nicht mehr so sehr präsent sind, dass ich die Handlung in etwa nacherzählen könnte. Dazu zählt unter Umständen auch, dass ich nicht mehr weiß, warum es mir gefallen oder nicht gefallen hat oder ich die wichtigesten Wendungen nicht mehr benennen kann. Im Gegensatz zu meinem Namensgedächtnis ist mein Gedächtnis für Geschichten eigentlich immer ganz gut, doch irgendwann habe ich nur noch einzelne Bilder aus meinem Kopfkino vor Augen - Momentaufnahmen markanter Situationen - und dann merke ich, dass mir die Geschichte abhanden gekommen ist.


Den Roman hatte ich damals eher zufällig in der Hand. Leider ist es gar nicht einfach zu sagen, was davon noch geblieben ist. Es ging um Integration, V-Männer, Autobahnen, Schusswaffen - der Rest ist in meinem Kopf ziemlich konfus. Allerings war das Buch auch von ganz allein ziemlich konfus. So in der Art Road-Movie, immer eine Spur überspitzt, manchmal wirr und irgendwie merkwürdig.
Ich kriege die Geschichte einfach nicht mehr zusammen. Vielleicht war es schon von sich aus zu wirr, so dass ich mir nicht einmal mehr das Grobe zusammen reimen kann.

Ich habe das Buch damals mit 3 Sternen rezensiert. Meine Erinnerung daran ist heute nur noch in Bruchstücken vorhanden, daher muss ich hier einen roten Stempel geben.



http://www.arena-verlag.de/artikel/city-ashes-978-3-401-50261-8
Ach du Schreck. Ich erinnere mich sehr gut an den ersten Band und auch an den dritten - immerhin das große Finale der ursprünglichen Trilogie (über die ich nie hinausgelesen habe). Aber was ist denn im zweiten passiert? Klar, das Jace-Clary-Ding ging weiter, dunklere Erinnerungen habe ich an Simon und an das Koma der Mutter... war da sonst noch was? Anscheinend hat der sich jetzt rückblickend doch als echter Mittelteil-Story-Durchhänger für mich erwiesen, in dem, wie ich es anderen Mittelbänden gelegentlich vorwerfe, weder Entscheidendes für den Aufbau der Geschichte (Band 1) noch ein nennenswertes Finale stattfindet (Band 3).

Offensichtlich fand ich das Buch dennoch gut, immerhin habe ich ihm 5 Sterne gegeben. Aber geblieben ist davon erschreckend wenig. Also ein roter Stempel. Da fragt man sich schon, ob es den Mittelband wirklich gebraucht hätte...



Was ich noch von "Lucy in the sky" weiß, ist: a) ich hatte es mit in den Niederlanden zum Silversterurlaub, hatte aber da überhaupt keine Lust auf einen Frauenroman (ich hatte ja schon "Flammenbrut"). Also habe ich es später gelesen. Da war ich dann b) anfänglich total enttäuscht, denn der Klappentext hatte so gar nichts mit der Handlung zu tun. Sie ist im Flugzeug und kriegt eine SMS, hat aber keine Möglichkeit herauszufinden, worum es ging - ja, aber vielleicht 20 Seiten lang! Dann war es zu Ende mit "in the Sky" und es kam eine Liebesgeschichte zwischen London und Australien, die wohl ganz nett war, bei mir aber nicht hängengeblieben ist. Außerdem war das Buch c) für das bisschen Geschichte doch etwas zu lang.

Insgesamt hatte ich diesem Roman zwar noch 4 Sterne gegeben, aber heute muss ich den roten Stempel draufdrücken, denn außer einem Beispiel für schlechte Klappentexte ist mir hiervon nichts geblieben.


Leider sind mir von diesem Thriller wirklich nur einzelne Bilder geblieben. Eine zusammenhängende Geschichte bekomme ich nicht mehr zusammen. Der Thriller spielte in Christchurch und er hat mir sehr gut gefallen. Seit dem hatte ich mir vorgenommen, mehr von Paul Cleave zu lesen, was bisher nicht geschehen ist. Vielleicht hätte das geholfen, da die meisten seiner Thriller zwar nicht immer direkt, aber doch über einen Protagonisten oder ähnliches zusammenhängen. 

Ich habe damals 5 Sterne vergeben, die mir immer noch gerechtfertigt erscheinen, weil der Thriller echt packend war. Deswegen finde ich es auch gerade wirklich ärgerlich, dass es nur noch Momentaufnahmen sind, die in meinem Kopf rumspuken, mehr nicht. Daher muss ich einen roten Stempel vergeben.


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Das war mein Rückblick auf den Januar 2012. 
Welche der Bücher habt ihr gelesen? Und wie sieht es allgemein mit eurer Erinnerung aus, bei Büchern, die ihr vor längerer Zeit gelesen habt?

Dienstag, 7. Januar 2014

Blogger-Aktion: "Es wird keine Helden geben" - Themenbeitrag "Freundschaft"


Sicher haben viele von euch schon mitbekommen, dass gerade eine vom Oetinger-Verlag unterstütze Blogger-Aktion zum in einigen Tagen erscheinenden Buch "Es wird keine Helden geben" von Anna Seidl stattfindet.
Hier könnt ihr meine Rezension dazu nachlesen.
Heute gibt es bei der Aktion themenbezogene Beiträge rund um das Thema Freundschaft, die in diesem Roman über das tragische Erlebnis eines Amoklaufs und der anschließenden Trauerbewältigung ebenfalls eine Rolle spielt. 

FREUNDSCHAFT

"Die Freundschaft (Einzahl; Plural: die Freundschaften) bezeichnet eine positive Beziehung und Empfindung zwischen Menschen, die sich als Sympathie und Vertrauen zwischen ihnen zeigt."

So wird "Freundschaft" im Online-Lexikon Wikipedia beschrieben. Eine positive Beziehung und Empfindung zwischen Menschen. Dass diese auch oder gerade in schwierigen Lebenssituationen wichtig werden, haben wahrscheinlich viele schon erlebt. Auch der Protagonistin des Romans, Miriam, macht diese Erfahrung, erlebt jedoch auch Rückschläge. 

Es gibt verschiedene "Sprüche" zum Thema Freundschaft (und Familie), die allgemein bekannt sind und anhand derer ich euch jetzt ein wenig über die Bedeutung und Entwicklung von Freundschaften im Buch berichten möchte. 

"Freunde sind die Familie, die man sich selbst aussucht."

Eine "Weisheit", die die Bedeutung von Freundschaften herausstellt. Eine Familie hat man, man wird hineingeboren. Freunde dagegen sucht man sich selbst aus, weswegen der Freundeskreis oft ganz naturgemäß ähnlichere Interessen teilt und man sich sehr nahe stehen kann. 

Wie wichtig Miriam in "Es wird keine Helden geben" ihre Freundinnen sind, erlebt der Leser besonders in den Rückblicken mit. Joanne, ihre beste Freundin, Tanja, Vanessa, Sophia und sie sind ein Team, dass viel miteinander erlebt. In fast jeder ihrer Erinnerungen spielt eines der anderen Mädchen eine Rolle. 
Nach dem Amoklauf muss Miriam aber auch die Erfahrung machen, dass ihre Freundinnen verschieden mit der Situation umgehen und sich verändern. 

"Blut ist dicker als Wasser."

Eine andere, sehr alte Redewendung relativiert die Bedeutung außerfamiliärer Freundschaften. Die Familie ist immer da und "gewinnt" im Zweifel gegen Bekannte, Angeheiratete und Freunde - ist das wahr? 

In gewisser Weise macht Miriam diese Erfahrung. In der schwierigen Situation wächst und hält die Familie zusammen - trotz allem, was vorher war. Dennoch sucht Miriam auch von sich aus den Weg zurück in die Freundschaften, die sich durch den schweren Schicksalsschlag von ihr entfernt haben. Nicht immer ist das von Erfolg gekrönt, aber der Kontakt zu Gleichaltrigen, mit gleichen Interessen, scheint ihr dennoch sehr wichtig. Die Familie hilft, kann aber nicht jede entstandene Lücke schließen.

"Den wahren Freund erkennt man in der Not."

Ein Spruch, der bis in die Antike zurückreicht - er wird dem römischen Philosophen und Politiker Cicero zugeschrieben. Was ist dran? Aus persönlicher Erfahrung würde ich sagen, Freunde sind eben auch nur Menschen. Niemand kann von ihnen erwarten, dass sie mit Krisensituation besser umgehen, als man selbst. Wenn sich also gerade in den schlechten Zeiten ein Freund zurückzieht, muss das nicht heißen, dass er kein wahrer Freund ist, sondern kann auch einfach ein Zeichen der Überforderung sein. Als Freund muss man auch das akzeptieren und dem anderen Zeit geben.

Miriams Erfahrungen sind ähnlich. Jede ihrer Freundinnen kämpft ebenfalls gegen das Trauma, das der Amoklauf in ihnen ausgelöst hat und jede von ihnen geht damit anders um. Miriams Versuche, die Freundschaft, wie sie früher war, einzufordern, sind zum Scheitern verurteilt. Kann sie dafür Verständnis aufbringen? Miriam bildet übrigens selbst keine Ausnahme. Auch sie kann nicht auf alle Hilferufe von Freundinnen reagieren und distanziert sich. Es gibt aber auch für Miriam Freundschaften, die sich durch die gemeinsame Erfahrung intensivieren und eine gegenseitige Unterstützung in der Notlage darstellen.

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Die Entwicklung der Freundschaften im Buch sind unterschiedlich - zwischen Annäherung über Entfremdung bis zu einer regelrechten Flucht ist alles dabei. Weitere Beiträge zu dem Thema findet ihr heute hier:


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DAS BUCH 


Ausgabe: Gebunden
Erscheint: 20. Januar 2014
Seiten: 256
Verlag: Oetinger
ISBN: 978-3789147463
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Preis: € [D] 14.95
 
...bei Amazon
 
...auf der Verlagshompage 
 



Klappentext: "Berührend, fesselnd, unfassbar: Wenn nichts mehr ist, wie es war. Kurz, nachdem es zur Pause geläutet hat, hört Miriam einen Schuss. Zunächst versteht niemand, was eigentlich passiert ist, aber dann herrschen Chaos und nackte Angst. Matias, ein Schüler aus ihrer Parallelklasse, schießt um sich. Auch Miriams Freund Tobi wird tödlich getroffen. Miriam überlebt - aber sie fragt sich, ob das Leben ohne Tobi und mit den ständig wiederkehrenden Albträumen überhaupt noch einen Sinn hat. Waren sie und ihre Mitschüler Schuld an der Katastrophe?"
 
Interesse geweckt? Bewerbt euch bei der Lovelybooks-Leserunde und lest das Buch gemeinsam mit anderen.
 
Am Ende der Bloggeraktion, am 10. Januar, gibt es auf meinem und den anderen teilnehmenden Blogs außerdem die Möglichkeit signierte Ausgaben des Buches zu gewinnen.


Montag, 6. Januar 2014

Rezension zu "Es wird keine Helden geben" von Anna Seidl



Hat mich nicht immer berührt...

„Es wird keine Helden geben“ von Anna Seidl ist ein Jugendbuch, das sich mit der Trauerbewältigung nach einem denkbar schockierenden Ereignis auseinandersetzt: Einem Amoklauf.

Darum geht es: Miriam ist 15, als an einem normalen Schultag plötzlich die Hölle losbricht. Der Amoklauf eines Mitschülers verändert von einem Moment zum nächsten ihr Leben. Sie versteckt sich und überlebt, doch Tobi, ihre erste große Liebe, hat weniger Glück. Miriams unbeschwertes Leben endet und sie muss sich mit der Trauer, aber auch mit der Frage nach der Schuld auseinandersetzen, denn sie kannte den Amokläufer… 

Ich bin wirklich zwiegespalten bei „Es wird keine Helden geben“. Es ist ein Buch über ein wirklich schockierendes Thema, es behandelt ein schwieriges Schicksal. Trauer, Leid und Schuld, viele zerstörte Leben, eine unfassbare Tragödie, die weltweit leider schon zu oft Realität wurde. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es schwieriger ist, sich selbst zu erlauben, auch einem Buch mit einer solchen Thematik kritisch gegenüber zu stehen. Viele loben dieses Buch und auch mich hat es gelegentlich berührt – trotzdem wäre es nicht fair den vielen anderen Bücher gegenüber, wenn ich hier über Kritikpunkte hinweg sehen würde, die ich ohne diesen alles überschattenden Schwerpunkt „Amoklauf“ anbringen würde.

Miriam, die Ich-Erzählerin, konnte ich oft verstehen. Ihren Trotz, ihren Schmerz, ihre Leere, ihre Wut, ihre Schuld – das alles sind Abschnitte eines Trauerprozesses, den ich nach einem solchen Schicksalsschlag nachvollziehen kann. Ich habe mich gut in sie hineinversetzen können, selbst dann, wenn es schwer war, wenn sie ungerecht, unausstehlich und vorwurfsvoll war – das alles passt meiner Meinung nach in das Bild der Traumatisierten. Die Entwicklung durch diese Phasen habe ich teilweise allerdings leider vermisst. Vielleicht liegt es auch daran, dass das Buch mit 250 Seiten alles andere als umfangreich ist, doch mir war es häufig zu sprunghaft. Nicht, dass ich der Protagonistin nicht jede Sprunghaftigkeit zugestehen würde. Der Autorin und der Erzählweise kann ich dies nur nicht zugestehen. Ich möchte als Leser das Gefühl haben, Miriam bei ihrem Prozess begleitet zu haben.

Doch dann waren Miriams Gefühle plötzlich wieder fort oder ganz anders und das hat mich als Leserin regelrecht aus der Figur heraus katapultiert, da ich den Eindruck hatte, eine Entwicklung zu verpassen. Vieles schien mir doch zu oberflächlich, ich möchte fast sagen, auch recht plakativ. Das Einfühlsame, das Leise, Nachdenkliche hat mir gefehlt. Miriams Familie zum Beispiel schien deutlich fürsorglicher, als sie sie in ihrem Trotz beschrieb – trotzdem ließ sie eine 15-Jährige in den grenzwertigsten Momenten vollkommen allein, erlaubte ihr nicht nur die Trauer, was ich verstanden hätte, sondern auch einen Hang zur Selbstzerstörung, wo ich mir schon früher eine Intervention gewünscht hätte.

Ein großes Thema ist auch die Beziehung zwischen Miriam und ihrer Mutter – eigentlich die einzige, die näher beleuchtet wird, dabei hätte ich mir das bei einigen anderen auch gewünscht. Aber tiefgehend war auch das leider nicht. Ich bin auch keine moralische Instanz oder lebe hinter dem Mond – Jugendliche trinken gelegentlich Alkohol, obwohl sie keinen dürfen. Aber wenn die Aufarbeitung einer schwierigen Beziehung aus zwei Flaschen Wein und Frauenfilmen besteht, finde ich das nicht nur ein wenig bedenklich, es bleibt mir auch zu sehr an der Oberfläche. Andere Beziehungen erfahren überhaupt keine weitere Entwicklung. Stattdessen tauchte am Ende noch eine Figur auf, deren Rolle mir zu offensichtlich war, die mir zu glatt und „nett“ war. Gerade mit dem Schluss habe ich daher große Schwierigkeiten.

Genug der Kritik, „Es wird keine Helden geben“ lässt sich an vielen Stellen auch gut lesen, es berührte mich auch, wenn ich mich nicht gerade zu sehr über einige Entwicklungen gewundert habe. Gut gelungen fand ich auch die psychotherapeutische Begleitung – als die dann vorhanden war. Eine Hilfe zur akuten Traumabewältigung habe ich am Anfang vermisst.
Auch sprachlich konnte der Roman überzeugen, vor allem, wenn man berücksichtigt, dass die Autorin dieses Buch selbst in sehr jungen Jahren geschrieben hat. Dafür scheint mir das Buch sehr realistisch und es lässt vielleicht über den einen oder anderen Sprung in der Handlung hinwegsehen. Die eingebauten Rückblicke bildeten den Kontrast zwischen Miriams altem Leben und ihrem neuen gut ab – eine interessante Lösung.

Fazit: Ein gutes Jugendbuch zum Thema Amoklauf, das aber aufgrund einer gewissen Sprunghaftigkeit der Hauptfigur nicht immer berühren konnte. Manchmal zu oberflächlich, am Ende ein wenig zu offensichtlich. Nicht schlecht, aber auch nicht überwältigend. Ich vergebe gute 3 Sterne.


Allgemeine Informationen

Ausgabe: Gebunden
Erschienen: Januar 2014
Seiten: 256
Verlag: Oetinger
ISBN: 978-3789147463
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Preis: € [D] 14.95

Leseprobe und weitere Informationen auf der Verlagshomepage zum Buch
 

Sonntag, 5. Januar 2014

Lesehighlights 2013 - Meine Top5

Das war wieder eine schwere Auswahl. Da ich 2013 nicht ganz halb so viele Bücher gelesen habe wie 2012, habe ich mir fest vorgenommen, es bei einer Top 5 zu belassen, anstelle einer Top 10. Allerdings küre ich dieses Mal keine wirkliche Nummer 1 als Jahreshighlight. Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Die 5 sind quasi gleichberechtigt.

Trotzdem fiel mir schon diese Auswahl unglaublich schwer. Deswegen zuerst eine kurze Ehrung für die 10 Bücher, die mehr oder weniger knapp gescheitert sind, dargestellt in beliebiger Reihenfolge. Jedes dieser Bücher ist meiner Meinung nach sehr lesenswert...


Titel mit Links zu den Rezensionen (v.l.n.r.): "Der Mann, der den Regen träumt" von Ali Shaw, "Hier könnte ich zur Welt kommen" von Marjorie Celona, "Rette mich" von Becca Fitzpatrick, "Feuer der Götter" von Stefanie Simon, "Grischa - Eisige Wellen" von Leigh Bardugo, "Das Labyrinth erwacht" von Rainer Wekwerth, "Das Mädchen aus dem Meer" von Rebecca Hohlbein, "Was geschah mit Mara Dyer" von Michelle Hodkin, "Das Labyrinth jagt dich" von Rainer Wekwerth, "Du. Wirst. Vergessen" von Suzanne Young.

Das waren die knapp Gescheiterten und jetzt kommen sie...

DIE 5 BESTEN BÜCHER
die ich 2013 gelesen habe.
(wieder in beliebiger Reihenfolge)




Der zweite Teil der Ewiglich-Trilogie hat mich mindestens genauso begeistert wie der erste. Toller Stil, überraschende Wendungen, ein Ende mit Schock-Garantie und mit Cole vor allem einer der interessantesten "bösen" Jungs der Bücherwelt - das zeichnet die Reihe und speziell auch den zweiten Band aus. Im Mai findet sie endlich ihren Abschluss mit "Ewiglich die Liebe". Ein Must-Read 2014.

"Ewiglich die Hoffnung" ist im Oetinger-Verlag erschienen.





2013 war "Dark Canopy" mein Jahreshighlight, der Nachfolger und Abschluss der Dilogie braucht sich dahinter nicht verstecken. Ein Ende mit Tränen, Herzschmerz, wunderbar geschrieben und mit ausgeklügelten Charakteren. "Dark Destiny" bietet wie auch der Vorgänger eine gekonnte Mischung aus Liebe, Spannung und Dramatik, genauso, wie ich es liebe. 

"Dark Destiny" ist im script5-Verlag erschienen.




 
Dieser Fantasy-Einzelband war für mich einer der größten Überraschungen des Jahres. Spannend, komplex und durchdacht, mit einem sehr überzeugenden Schreibstil. So hat mich dieser Roman einer deutschen Autorin begeistert. Wer Engeln und Dämonen seine Lesezeit widmen möchte, kann mit diesem Roman eigentlich nichts falsch machen.

"Aeternum" ist im Knaur-Verlag erschienen. 





 
Dieser dystopische Trilogie-Auftakt hatte es in sich. Spannend, konsequent, sprachlich ausgereift und immer eine Spur rätselhaft. Den oft angestellten Vergleich mit der Panem-Erfolgstrilogie muss er nicht scheuen, dennoch vereint er klassische dystopische Elemente meiner Meinung nach trotz groben Ähnlichkeiten in einer eigenständigen Art. Ich bin gespannt, wie es 2014 weiter gehen wird. 

"Die Auslese" ist im Penhaligon-Verlag erschienen.




 
Die Fortsetzung zu "Gebannt" konnte mich wie schon der Trilogie-Auftakt begeistern und ist somit verdient der letzte Titel meiner persönlichen Top5. Eine interessante endzeitliche Welt mit dystopischen Elementen, eine gelungene Mischung der Protagonisten und eine schöne Liebesgeschichte. Auch diese Trilogie wird 2014 ihren Abschluss finden. 

"Getrieben - Durch ewige Nacht" ist im Oetinger-Verlag erschienen.




Das waren meine Highlights 2013. 2014 kann kommen, mit vielen lang erwarteten Fortsetzungen und einigen Abschlüssen. 

Und jetzt die Frage: Was waren denn eure Lese-Highlights 2014?


Samstag, 4. Januar 2014

Lese-Jahresrückblick 2013 - in Bildern und wenigen Worten

Mein Jahresrückblick wird heute aus wenigen Worten bestehen. Ich lasse Cover sprechen, bevor ich mich der Aufgabe widme, eines (oder wahrscheinlich eher einige) der Bücher zum Jahreshighlight (oder zur Top 5/ Top 10) zu küren.

Diese Bücher habe ich gelesen und gehört...


Januar
Bücher - 9
 Hörbücher - 3

 Februar
 Bücher - 9

März
Bücher - 11 
 
Hörbücher - 2

April
Bücher - 7; Hörbücher - 1
 
Mai
Bücher - 3

Juni
Bücher - 5

Juli
Bücher - 6

August
Bücher - 8
Hörbuch - 1

September
Bücher - 8

Oktober - Dezember
Bücher - 11

Ihr seht also - mein Lese-Jahr hatte gute und ... na, sagen wir, weniger gute Zeiten. Ich bin erstaunt, dass es in den letzten drei Monaten überhaupt 11 Bücher waren. Mein Gefühl sagt eher, dass ich gar nicht gelesen habe, sondern mich meine Bücherregale nur böse angestarrt haben, während ich so viel anderes Zeugs zu tun hatte und irgendwie dauergestresst war. Das ist hoffentlich vorbei. Die Flaute hält sich noch ein wenig, aber ich bin optimistisch, was den Januar 2014 angeht...

Insgesamt verbuche ich 77 Bücher und 7 Hörbücher.

So viele Siebenen...

Das war dann der Jahresrückblick. Im nächsten Post folgen dann die Jahreshighlights. Da ich 2012 eine Top10 gekürt habe und 2013 etwas weniger als die Hälfte gelesen habe, scheint mir eine Top5 ganz angebracht. Mal sehen, welche 5 Bücher es da hinein schaffen.