Freitag, 30. Mai 2014

Rezension zu "Die Analphabetin, die rechnen konnte" von Jonas Jonasson



Dem Stil treu geblieben

„Die Analphabetin, die rechnen konnte“ ist nach dem Bestsellererfolg „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ der zweite Roman des schwedischen Autors Jonas Jonasson.

Zum Inhalt: Nombeko, ein Mädchen im südafrikanischen Slum, kann nicht lesen, ist aber im Kopfrechnen jedem überlegen. So schafft sie es raus aus dem trostlosen Armutsviertel, ist am Bau von Atomwaffen beteiligt und gelang über Umwege nach Schweden, wo Zwillinge leben, von denen nur einer existiert – der andere nicht…

Die eindeutig beabsichtigte Ähnlichkeit der Titel, die sich auch in der Covergestaltung wiederfindet, deutet es schon an: In neue Gefilde wagt sich Jonasson nicht vor. Er bleibt seinem Schema aus einer weltumspannenden Handlung über längere Handlungszeiträume treu. Auch an Absurdität steht das zweite Werk dem erfolgreichen Debüt in nichts nach.

Wer den Hundertjährigen mochte, wird in der Analphabetin, verkörpert durch die Südafrikanerin Nombeko, eine Nachfolgerin finden, deren Geschichte stilistisch weder eine Weiterentwicklung noch einen Rückschritt darstellt. Die distanzierte Sprache mit überwiegend indirekter Rede, der auf Missverständnissen und unerwartete Direktheit in skurrilen Situationen beruhende Humor, die Kreativität, die sich in den einzelnen liebevoll erdachten und wie zufällig eingestreuten Figuren verbirgt – die Gemeinsamkeiten beider Romane überwiegen deutlich.

Samstag, 24. Mai 2014

Wünschenswert im Juni: Reihenfortsetzungen (Neuerscheinungen)

Neuer Monat, alte Reihen, die mit neuen Bänden in eine zweite, dritte,..., x-te Runde gehen oder sogar ihr großes Finale feiern.

http://sarahsbuecherwelt.blogspot.de/search/label/W%C3%BCnschenswert

Freitag, 23. Mai 2014

Neuzugänge: Neue Bücher im April und Mai

Es ist dringend mal wieder Zeit für meine Neuzugänge - die letzten waren Ende März. Bei der Zeitspanne sind natürlich einige neue Bücher zusammengekommen. Wer Lust auf Gerede hat, hier ist ein Video...


Und hier das ganze in Bildern und Worten, mit Links und Klappentexten...

Mittwoch, 21. Mai 2014

Rezension zu "Der Distelfink" von Donna Tartt


 Schöne Sprache, dünner Inhalt

„Der Distelfink“ von Donna Tartt ist ein Roman, der das Schicksal eines Jungen im modernen Amerika mit einem von ihm gestohlenen Gemälde verbindet – in der gebundenen Ausgabe auf 1024 Seiten.

Kurz zum Inhalt: Der dreizehnjährige Theo besucht mit seiner alleinerziehenden Mutter ein Museum in New York, als sich sein Leben auf einen Schlag verändert. Ein Gemälde aus dem Museum, „Der Distelfink“, das er heimlich mitgehen ließ, begleitet ihn von nun an, während er bereits in jungen Jahren den Boden unter den Füßen verliert.

Unter normalen Umständen würde ich den Inhalt klarer anschneiden. Bis zum ersten Wendepunkt der Geschichte, nie mehr als ein guter Klappentext, kurz zusammenzufassen, worum es geht, um dem zukünftigen Leser einen Einblick zu geben, halte ich an sich nicht nur für legitim sondern fast für notwendig. Doch bei diesem Roman fällt mir das schwer, denn der Anfang ist mit seiner Tragik, seinem Tempo und seiner Emotionalität eigentlich schon der beste Teil des gesamten 1000-Seiten-Werkes und, auch wenn dieser Anfang bereits gut 200-300 Seiten umfasst, wird der Klappentext des Verlags dort für meinen Geschmack bereits zu konkret.

Montag, 19. Mai 2014

Montagsfrage: Meet my SuB - Die Schande in Stapeln...

Heute möchte ich einmal bei der Montagsfrage von libromanie mitmachen...

http://libromanie.de/

PLUS oder MINUS? Habt ihr euren SuB seit Anfang des Jahres abbauen können oder ist er gestiegen?

Zunächst einmal kann ich diese Frage so leicht nicht mehr beantworten, denn schon kurz nachdem ich vor etwas über zwei Jahren zu Anfangszeiten dieses Blogs mit dem Zählen des SuBs angefangen habe, habe ich es auch schon wieder eingestellt. Die Zahlen waren schon gigantisch und stiegen immer nur weiter an - ich fand es erstrebenswerter, Einzelheiten lieber nicht zu kennen. Das macht das Verdrängen einfacher. Und man kann sich auch viel entspannter unwissend und unschuldig stellen, für den Fall, dass mal jemand fragen sollte: "Oh mein Gott. Die sind alle noch ungelesen? Wie viele sind das denn?" - "Keine Ahnung!" [und das ist die Wahrheit] ..."und ich weiß auch gar nicht, wie das so viele werden konnten!" [gut, das ist gelogen].

Samstag, 17. Mai 2014

Rezension zu "Ewiglich die Liebe" von Brodi Ashton



Ein würdiger Abschied von den Ewiglichen

„Ewiglich die Liebe“ ist das Finale der „Ewiglich“-Trilogie, einer Urban-Fantasy-Reihe aus der Feder der amerikanischen Autorin Brodi Ashton. Nach meiner großen Begeisterung für „Ewiglich die Sehnsucht“ und „Ewiglich die Hoffnung“ wurde der dritte und letzte Band nicht nur lange herbeigesehnt, sondern die Erwartungen waren auch entsprechend hoch. Findet die Autorin einen würdigen Abschluss für Nikki, Jack und den Ewiglichen Cole?

Bevor ich diese Frage – zumindest für mich – beantworte, vorab einige Worte zum Inhalt:
Nikki ist verzweifelt. Während Cole ihr geholfen hat, Jack aus den Tunneln des Ewigseits zu befreien, hat er sie gleichzeitig hinters Licht geführt. Durch eine List hat er ihr Herz gestohlen, um seine eigenen Pläne in die Tat umzusetzen. Nikki, die die hundertjährige Nährung des Ewiglichen überlebt hat, soll nun selbst zur Ewiglichen werden, die Königin Adonia stürzen und dann an seiner Seite über das Ewigseits herrschen.
Nikki und Jack bereiten sich darauf vor, ihr Herz zurückzubekommen, um ihre Wandlung zur Ewiglichen aufzuhalten, und das Ewigseits ein für alle Mal zu besiegen.
 

Der zweite Band der Trilogie endete mit einem Knall, als Cole nach der gelungenen Rettung von Jack in Nikkis Zimmer erschien und den kleinen Kompass mitnahm. Als er ihr dabei offenbarte, dass es sich bei dem unbekannten Gegenstand um ihr Oberweltherz handelte und er sie während ihres Aufenthalts im Ewigseits ohne ihr Wissen zu einer Ewiglichen gemacht hatte, schockierte das nicht nur Nikki. Auch der Leser wurde von dieser Wendung vollkommen überrascht und, dass er Nikki in eben diesem Moment notgedrungen verlassen musste, weil ihm die Seiten von „Ewiglich die Hoffnung“ ausgingen, kann sicherlich als besonders kluger Schachzug der Autorin betrachtet werden. Durch die starken Emotionen am Ende des zweiten Bandes, der nur wenige Seiten zuvor noch so ruhig und glücklich hätte enden können, wurden diese letzten Momente unvergesslich und die Vorfreude auf den finalen Band vervielfachte sich.

Donnerstag, 15. Mai 2014

Wünschenswert im Mai: Die Highlights unter den Neuerscheinungen

Da ich im letzten Monat leider nicht dazu gekommen bin, die Neuerscheinungen für den Mai so vorzustellen, wie ich es im Rahmen meiner "Wünschenswert"-Reihe sonst gerne mache, habe ich heute einen kleinen Highlight-Post vorbereitet - immerhin stehen ja schon fast wieder die Juni-Neuerscheinungen an. 


Außerdem plane ich für Ende des Monats eine kleine Ergänzung meiner Vorstellung von Neuerscheinungen speziell für Indie-Autoren, da mir viele ihre Bücher vorstellen, ich aber einfach nicht die Möglichkeit habe, so viel zu lesen. Deswegen habe ich mir überlegt, diesen Büchern über die Neuerscheinungen wenigstens eine kleine Plattform zu bieten. Mehr dazu gibt es in einigen Tagen...

Heute geht es aber um die...
Highlights im Mai

Mittwoch, 14. Mai 2014

Rezension zu "Roter Mond" von Benjamin Percy

 
Werwölfe als Gesellschaftskritik

„Roter Mond“ von Benjamin Percy ist ein stark gesellschaftskritisch geprägter zeitgenössischer Fantasy-Roman, der die aktuelle, vom Terrorismus beeinflusste Geschichte der USA in eine alternative Wirklichkeit überträgt, in der Werwölfe und Menschen gemeinsam auf der Erde leben.

Zunächst noch einige Worte zum Inhalt: Als sein Vater zum Kriegsdienst einberufen wird, besteigt Patrick ein Flugzeug, das ihn nach Portland zu seiner Mutter bringen soll. Damit beginnen die schlimmsten Stunden seines Lebens, als sich während des Fluges ein Passagier, ein Lykaner, verwandelt und ein Blutbad anrichtet. Der terroristische Anschlag bleibt nicht der einzige…
Claire, eine junge Lykanerin, muss fliehen, als bewaffnete Männer in ihr Elternhaus eindringen. Ist das eine der ersten Gegenmaßnahmen der Regierung?
Chase Williams nutzt unterdessen die wachsende Angst in der Bevölkerung für seinen Wahlkampf. Der radikale Politiker hat große Ziele…
Das ganze Ausmaß der Anschläge ist dagegen noch lange nicht erreicht. Im Untergrund sammeln sich die Terroristen, um das Land endgültig ins Chaos zu stürzen.


Der Roman beginnt stark. Benjamin Percys Idee, die Erdbevölkerung als Mischung aus Menschen und Werwölfen darzustellen, gelingt und ergibt ein glaubwürdiges Gesamtbild. Lykaner existieren in diesem Szenario schon lang. Aufgrund einer Infektion und Mutation haben sie die Fähigkeit sich in ein wolfartiges Wesen zu verwandeln entweder durch Geburt oder durch Übertragung durch einen anderen Werwolf erhalten. Zwar leben sie zwischen den Menschen in der Regel ein normales, menschliches Leben, doch sie sind gezwungen, ihre Instinkte durch Medikamente zu kontrollieren, was von der Regierung überwacht wird.

Montag, 12. Mai 2014

Ewiglich - Die Liebe: Das große Finale der Trilogie

Mai 2014 - Endlich ist es so weit: Das Finale der großartigen "Ewiglich"-Trilogie erscheint. Im Rahmen der Jahresaktion "52 Wochen - 52 Buchreihen" stellt "Ka-Sa's Buchfinder" in dieser Woche Brodi Ashtons Jugend-Fantasy-Dreiteiler vor, der in Deutschland beim Oetinger-Verlag erscheint.

Freitag, 2. Mai 2014

Backbuch-Rezension: "Törtchenzeit - all you need is sweet" von Sonya Kraus und Jessi Hesseler


Optisch schön, aber beim Nachbacken nicht überzeugend

Törtchenzeit – all you need is sweet“ ist ein Backbuch, das die Moderatorin Sonya Kraus gemeinsam mit der Food-Bloggerin Jessi Hesseler, Betreiberin des namensgebenden Blogs „Törtchenzeit“, veröffentlicht hat. 

Neben einigen einleitenden Back-Basics, aufgeteilt in Tipps zur Küchen-Grundausstattung und einem ABC wichtiger Begrifflichkeiten sowie Kurzanleitungen für Torten und Cupcakes, finden sich in diesem Backbuch Rezepte zu Muffins, Cupcakes und kleinen Torten mit einem maximalen Durchmesser von 20 Zentimetern, zu einigen anderen (süßen) Leckereien und auch alkoholischen und nicht-alkoholischen Getränken. Gegliedert ist das Buch dabei nach saisonalen oder familiären Anlässen – es gibt sowohl Rezepte für die Weihnachtszeit als auch Ideen zum Backen mit Kindern – und auch einige nette Geschenkideen und passende Do-it-Yourself-Bastelanleitungen sind vorhanden.

Der erste Eindruck von „Törtchenzeit“ war durch die abwechslungsreichen Rezepte daher recht positiv. Allerdings kannte ich den Blog „Törtchenzeit“ der Buch-Autorin, die laut Vorwort selbst eigentlich keine Kuchen isst, vorher noch nicht und habe ihn erst parallel zum Buch durchstöbert. Viele Rezepte sind auch dort zu finden, sodass das Buch wohl für regelmäßige Leser dieses Blogs weniger Neuheiten bereithält.

Donnerstag, 1. Mai 2014

Auslosung zu "Blogger schenken Lesefreude" - Die Gewinner stehen fest

Zum Welttag des Buches gab es bei mir im Rahmen der Aktion "Blogger schenken Lesefreude" zwei Bücher zu gewinnen. Außerdem habe ich von euch viele schöne Leseempfehlungen erhalten.

Es sind einige Teilnehmer zusammen gekommen und deswegen habe ich mich gerade hingesetzt und Lose geschrieben um anschließend meinen Eulen-Losbeutel zu füllen. Katerchen Snow war als Gewinnspielbeauftragter natürlich auch wieder dabei....